Feederangeln: Technik und Grundlagen für Einsteiger
Das Feederangeln hat sich in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Angelmethoden in Deutschland entwickelt. Diese Angeltaktik ist besonders effektiv, wenn es darum geht, verschiedene Fischarten gezielt zu fangen. In diesem Artikel werden wir die Grundlagen des Feederangelns erläutern, wichtige Techniken vorstellen und wertvolle Tipps für Einsteiger geben.
Was ist Feederangeln?
Feederangeln, auch als Grundangeln bekannt, ist eine Technik, bei der ein Futterkorb verwendet wird, um Fische anzulocken. Der Futterkorb wird an der Angel montiert und entweder am Grund oder in der Nähe des Grundes positioniert. Durch das Füttern wird ein Duft- und Geschmacksreiz erzeugt, der die Fische anzieht und sie dazu bringt, am Haken präparierte Köder zu fressen.
Die Technik des Feederangelns hat ihre Wurzeln in England, wo sie ursprünglich für das Angeln von Friedfischen wie Brassen, Rotaugen und Karauschen entwickelt wurde. Heute wird sie jedoch auch für das Angeln auf Raubfische und andere Arten genutzt.
Ausrüstung für das Feederangeln
Um erfolgreich Feederangeln zu können, benötigen Sie die richtige Ausrüstung. Hier sind die wichtigsten Komponenten.
Die Rute
Eine Feederangelrute ist in der Regel kürzer und kräftiger als eine herkömmliche Rute. Sie ist speziell dafür ausgelegt, den Druck eines Futterkorbs sowie die Bisse von Fischen zu spüren. Zu den gängigen Längen gehören 3 bis 4 Meter, wobei leichtere Ruten für kleinere Fischarten und schwerere Ruten für größere geeignet sind. Achten Sie beim Kauf auf die Wurfgewichtsklasse, die angibt, wie schwer der Futterkorb maximal sein kann.
Die Rolle
Für das Feederangeln ist eine robuste Angelrolle notwendig, die eine gute Schnurkapazität und eine geschmeidige Bremsfunktion bietet. Eine Stationärrolle ist üblicherweise die beste Wahl, da sie eine schnelle Schnurfreigabe ermöglicht, wenn ein Fisch anbeißt.
Schnur
Die Schnur, die Sie beim Feederangeln verwenden, sollte stark und abriebfest sein. Eine geflochtene Schnur wird häufig empfohlen, da sie weniger dehnt und eine bessere Bissübertragung ermöglicht. Eine Schnurstärke von 0,10 bis 0,30 mm ist für die meisten Angler ideal.
Der Futterkorb
Der Futterkorb ist das Herzstück des Feederangelns. Er kann in verschiedenen Größen und Formen erhältlich sein, je nach Wasserbedingungen und Zielfisch. Weniger schwere Körbe sind für fließendes Wasser geeignet, während schwerere Modelle für stehende Gewässer nützlich sind.
Köder und Futter
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg beim Feederangeln ist die Wahl des richtigen Köders und Futters. Hier sind einige gängige Optionen:
Futtermischungen
Das Futter kann aus einer Kombination von Partikeln, Getreide und Bindemitteln bestehen. Viele Angler stellen ihre eigenen Mischungen her, die auf die spezifischen Gewässer und Fischarten abgestimmt sind. Beliebte Zutaten sind Semmelbrösel, Mais, Hanf und Maden.
Köder
Die Wahl des Köders hängt von der Zielfischart ab. Für Friedfische sind Maden, Würmer und Corn sehr effektiv. Raubfische hingegen können mit lebenden Ködern, wie z.B. kleinen Fischen oder Frohs, gefangen werden. Experimentieren Sie mit unterschiedlichen Ködern, um herauszufinden, was in Ihrem Angelgebiet am besten funktioniert.
Die BESTE & einfachste Feederangel-Montage
Techniken und Taktiken
Um effektiv Feederangeln zu können, ist es wichtig, die richtigen Techniken zu beherrschen. Hier sind einige grundlegende Taktiken:
Platzwahl
Die Wahl des Angelplatzes ist entscheidend für den Erfolg beim Feederangeln. Suchen Sie nach Bereichen mit viel Struktur, wie z.B. Unterwasserpflanzen, Steine oder tiefere Löcher. Diese Stellen bieten den Fischen Deckung und Nahrung.
Futtern
Das Anfüttern sollte mit Bedacht geschehen. Zu viel Futter kann die Fische abschrecken, während zu wenig möglicherweise nicht genug lockt. Beginnen Sie mit einer kleinen Menge Futter, um die Fische anzulocken, und fügen Sie bei Bedarf mehr hinzu.
Bissanzeige
Eine gute Bissanzeige ist wichtig, um die Bisse der Fische schnell zu erkennen. Bei der Verwendung eines Feederkorbs ist es ratsam, einen speziellen Bissanzeiger oder eine Sensitive-Rute zu verwenden, die bei jedem Biss zittert oder sich biegt. Beobachten Sie immer die Rutenpitze, um die kleinsten Bewegungen wahrzunehmen.
Das richtige Timing
Die besten Zeiten zum Feederangeln sind oft in der Dämmerung oder bei bewölktem Wetter, wenn die Fische aktiver sind. Beobachten Sie die Gewässer, um Muster in den Bisserfolgen zu erkennen.
Pflege der Ausrüstung
Eine regelmäßige Pflege der Angelausrüstung verlängert deren Lebensdauer und stellt sicher, dass Sie bei jedem Angelausflug die beste Leistung erhalten. Reinigen Sie die Ruten, Rollen und andere Ausrüstungsgegenstände nach jedem Gebrauch, insbesondere wenn Sie in salzhaltigen oder stark verschmutzten Gewässern angeln. Achten Sie auch darauf, die Schnur auf Beschädigungen zu überprüfen und regelmäßig zu wechseln.
Fazit
Feederangeln ist eine spannende Methode mit einer Vielzahl von Möglichkeiten für Einzelkämpfer und Anglergemeinschaften. Die Grundlagen, die Ausrüstung und die Techniken, die wir hier vorgestellt haben, bieten einen soliden Ausgangspunkt für alle, die diese faszinierende Art des Angelns ausprobieren möchten. Mit etwas Geduld und Übung können Sie schon bald die ersten Erfolge beim Feederangeln verzeichnen und die Freude an dieser wunderbaren Freizeitbeschäftigung entdecken. Planen Sie also Ihren nächsten Angelausflug und ziehen Sie Ihre Ruten und Rollen bereit - viel Erfolg am Wasser!