Hochwildangeln: Was ist das und wie funktioniert es?
Hochwildangeln ist eine faszinierende Form des Angelns, die sich durch ihre spannende und herausfordernde Natur auszeichnet. In den letzten Jahren hat sich diese Methode zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung entwickelt. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über das Hochwildangeln, seine Techniken, Ausrüstungen und Tipps für einen erfolgreichen Tag am Wasser.
Was ist Hochwildangeln?
Hochwildangeln, auch als Hochseeangeln bekannt, bezieht sich auf das Angeln auf See, in der Regel in tiefen Gewässern, wo große und kraftvolle Fische leben. Im Gegensatz zum herkömmlichen Angeln in Flüssen oder Seen erfordert das Hochwildangeln spezielles Wissen über die Gegebenheiten im Meer, den Lebensraum der Fische und die richtige Ausrüstung. Zu den häufigsten Zielen beim Hochwildangeln gehören Arten wie Thunfisch, Schwertfisch und verschiedene Hai-Arten.
Die Ausrüstung für Hochwildangeln
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Hochwildangeln ist die richtige Ausrüstung. Hier sind die wesentlichen Bestandteile.
Ruten und Rollen
Die Ruten für das Hochwildangeln sind robust und speziell für den Einsatz im Salzwasser konzipiert. Sie müssen in der Lage sein, den enormen Kräften standzuhalten, die beim Kampf mit großen Fischen entstehen. Empfehlenswert sind Ruten mit einer Länge von mindestens 2,10 bis 3,05 Metern, je nach Angeltechnik.
Die Rolle sollte eine hohe Schnurfracht und eine starke Bremskraft bieten. Multirollen sind bei vielen Anglern beliebt, da sie eine perfekte Kontrolle über die Schnur und die Möglichkeit bieten, mit großen Fischen zu kämpfen.
Schnur und Vorfach
Die Schnur spielt eine entscheidende Rolle beim Hochwildangeln. Eine geflochtene Schnur mit einer hohen Tragkraft ist ideal, da sie dünner und dennoch stärker ist als monofile Schnur. Zusätzlich sollte ein robustes Vorfach, meist aus Fluorocarbon oder Stahl, verwendet werden, um die Fische während des Kampfes zu halten und ein Abriss zu verhindern.
Haken und Köder
Die Wahl der Haken und Köder hängt von den Zielen ab. Hochwildangler verwenden oft große Jighaken oder spezielle Haken für das Grundangeln. Häufig kommen lebende oder künstliche Köder zum Einsatz, wie z.B. Sardinen, Makrelen oder spezielle Kunstköder, die in leuchtenden Farben erhältlich sind.
Techniken des Hochwildangelns
Es gibt verschiedene Techniken, die beim Hochwildangeln zum Einsatz kommen:
Spinnfischen
Die Spinntechnik ist sehr verbreitet im Hochwildangeln. Hierbei wird ein Kunstköder ausgeworfen und mittels eingeholter Schnur verführerisch über das Wasser gezogen. Diese Methode ist besonders effektiv, um Raubfische zu fangen und gezielt an bestimmten Stellen zu angeln, wo die Fische vermutet werden.
Jiggen
Das Jiggen ist eine Technik, bei der ein schwerer Kunstköder, der Jig, in die Tiefe gebracht und dann ruckartig wieder nach oben gezogen wird. Diese Methode bietet eine große Chance, den Grund und die vertikalen Bewegungen der Fische auszunutzen und kann sehr erfolgreich sein, besonders beim Fang von Dorschen oder Plattfischen.
Grundangeln
Das Grundangeln ist eine der klassischen Techniken. Hierbei wird der Köder direkt am Grund des Gewässers platziert. Diese Technik ist besonders effektiv für Bodenfische, die sich in der Nähe des Meeresbodens aufhalten. Die Verwendung eines schweren Gewichts sorgt dafür, dass der Köder an Ort und Stelle bleibt.
Fred Kotowski zeigt wie es funktioniert [HD]
Die besten Plätze für Hochwildangeln
Die Wahl des richtigen Angelplatzes ist entscheidend für den Erfolg beim Hochwildangeln. Einige der besten Plätze sind:
Felsküsten und Riffe
Felsküsten und Riffe sind hervorragende Angelstellen, da sich dort zahlreiche Fische aufhalten, die sich im und um das Riff verstecken. Die unterschiedlichen Strömungen und Strukturen bieten ideale Lebensbedingungen für diverse Fischarten.
Offene Gewässer
Offene Gewässer, wie das offene Meer, sind oft die besten Plätze, um große Fische zu fangen, insbesondere in der Nähe von Unterwasserbergen oder -gräben. Hier können Sie auch gezielt nach pelagischen Arten wie Thunfisch und Schwertfisch angeln.
Brackwasserzonen
Brackwasserzonen, in denen Süß- und Salzwasser aufeinandertreffen, bieten eine Vielzahl von Lebensräumen und sind reich an Nahrungsquellen, was diese Gebiete zu bevorzugten Plätzen für viele Fischarten macht.
Tipps für ein erfolgreiches Hochwildangeln
Um beim Hochwildangeln erfolgreich zu sein, sollten Sie einige wichtige Tipps beachten:
Die richtige Planung
Vor Ihrem Angeltrip ist es wichtig, sich über Wetterbedingungen, Gezeiten und die besten Fangzeiten zu informieren. Oft sind die frühen Morgenstunden oder der späte Nachmittag am effektivsten.
Verhalten am Wasser
Ein ruhiges und unauffälliges Verhalten am Wasser ist entscheidend. Lärm und plötzliche Bewegungen können die Fische verscheuchen. Seien Sie geduldig, und warten Sie entspannt auf den Biss.
Netzwerken mit anderen Anglern
Der Austausch mit anderen Hochwildanglern kann Ihnen wertvolle Tipps und Tricks verraten. So können Sie Ihre Technik verbessern und neue Plätze entdecken.
Die richtige Fortbewegung
Bei Hochwildangeln ist auch die Wahl des Bootes entscheidend. Ein stabiles und schnelles Boot erleichtert es, die besten Angelplätze zu erreichen und flexibel auf die Gegebenheiten des Gewässers zu reagieren.
Fazit
Hochwildangeln ist eine aufregende und herausfordernde Sportart, die nicht nur Geschicklichkeit, sondern auch Wissen und Planung erfordert. Mit der richtigen Ausrüstung, Techniken und den passenden Plätzen können Sie unvergessliche Abenteuer auf dem Wasser erleben. Wenn Sie die Geheimnisse des Hochwildangelns entdecken möchten, nutzen Sie die Tipps aus diesem Artikel und machen Sie sich auf zu neuen Ufern!\
Egal, ob Sie Anfänger oder erfahrener Angler sind, Hochwildangeln bietet die Möglichkeit, mit der Natur zu interagieren und die Schönheit des Meeres zu erleben. Starten Sie Ihr nächstes Abenteuer und angeln Sie die Besten!
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